APAC-Telekommunikations-betreiber investieren in Cloud-Infrastruktur

Telekommunikationsbetreiber der APAC (Asien-Pazifik) -Region investieren voraussichtlich eine Milliarde Dollar in Telco-Cloud. Wie diese Investitionen im Detail aussehen und welche Bedeutung Telco-Clouds für 5G-Netze und Open RAN haben, wurde im sogenannten Capgemini-Report publiziert.

Telco-Cloud bezeichnet eine Software-basierte Cloud-Infrastruktur, die es Telekommunikationsunternehmen ermöglicht, digitale Services anzubieten. Ressourcen werden mit zentral gemanagt und Services in kürzester Zeit hinzugefügt. Eine Telco-Cloud ermöglicht so die Schaffung einer virtualisierten Infrastruktur zur Verwaltung verschiedener Netzwerkfunktionen, beispielsweise Firewalls. Außerdem dient sie dem Belastungsausgleich, welcher zur Bereitstellung von Telekommunikationsdiensten erforderlich ist. Damit ist die Telco-Cloud auch ein essenzieller Bestandteil der Open-RAN-Technologie, da jede Funktion von der Hardware getrennt ist und von einer horizontalen Plattform als Cloud-native Netzwerkfunktion betrieben wird.

Nach Angaben des Berichts investieren Telekommunikationsanbieter zwischen 38 und 44 Prozent ihres Budgets für Netzwerktransformation in eine Telco-Cloud. Über die Hälfte dieser Investitionen soll hauptsächlich in den folgenden drei Bereichen getätigt werden: technologische Infrastruktur (einschließlich Cloud-Hardware, -Software, -Bereitstellung und -Integration), Forschung und Entwicklung sowie Höherqualifizierung, Umschulung und Einstellung neuer Arbeitskräfte.

Die finanziellen Vorteile der Investitionen in die Telco-Cloud umfassen eine potenzielle Umsatzsteigerung von 110 bis 210 Millionen US-Dollar und eine Gewinnsteigerung von 260 bis 380 Millionen US-Dollar für die Telekommunikationsunternehmen.

Frühe Anwender werden in Märkten, die durch Cloud-basierte Plattformen ermöglicht werden, am meisten profitieren; nicht nur finanziell, sondern auch aus einer geschäftlichen und nachhaltigen Perspektive.

Jacques Assaraf, globaler Leiter Telco-Industrie im Capgemini-Report