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Cloud-native Netzwerke in Deutschland auf dem Vormarsch

Der Cloud-native Entwicklungsansatz hält in immer mehr Bereiche der Softwareentwicklung Einzug. Doch wie sieht es mit Netzwerken aus?
Die Cloud hält immer weiter Einzug in den Alltag vieler Privatpersonen. Auch Cloud-native Anwendungen, darunter Netzwerke wie das 1&1 O-RAN, bieten viele Vorteile, die die Zukunft von Anwendungsentwicklung und -nutzung verändern können. Die aktuelle Studie „2022 ISG Provider Lens™ AWS Ecosystem report for Germany” belegt, dass die Flexibilität und die Kostenvorteile der Cloud als Bereitstellungsmodell von IT-Anwendungen und -Infrastrukturen dazu führen, dass eine steigende Zahl von Unternehmen auf diesen Markt aufmerksam wird.
Was heißt eigentlich Cloud-nativ?
Cloud-nativ ist die Bezeichnung für einen (Software-)Entwicklungsansatz, bei dem Anwendungen speziell für die Cloud entwickelt werden. Das heißt, die Anwendungen werden nicht mehr nur mit und für lokale Ressourcen erstellt und getestet.
Das Resultat: von lokalen Bedingungen wie Betriebssystem oder Hardware entkoppelte Softwaresysteme, die aus vielen kleinen, unabhängigen Komponenten (sogenannten Microservices) bestehen, die in sogenannten Containern verpackt werden. Diese Container sind virtuelle Maschinen, die alles Nötige bereitstellen, damit die Software funktioniert: Sie enthalten also zum einen die Anwendung selbst und zum anderen auch alle Abhängigkeiten, Libraries und Konfigurationsdaten, die die Anwendung benötigt.
Vorteile Cloud-nativer Entwicklung
Cloud-native Anwendungen sind in vielen Einsatzszenarien vorteilhaft, da sie insbesondere eines sind: unabhängig. Sie bestehen aus vielen verschiedenen Microservices, die unabhängig voneinander erstellt und getestet werden können. Und selbst die Microservices basieren weder auf konkreter Hardware noch auf einem konkreten Betriebssystem. Aufgrund dessen sind Cloud-native Anwendungen per Konstruktion zusätzlich hochportabel.
Neben der Unabhängigkeit ist auch der Kostenfaktor Cloud-nativer Anwendungen ein Pluspunkt: Dank der hochgradigen Skalierbarkeit von Clouds können die benötigten Speicher- und Rechenressourcen an den jeweils aktuellen Bedarf angepasst werden.
Auch die Zuverlässigkeit ist ein zentraler Vorteil: Dank der Kapselung in Microservices ist eine Cloud-native Anwendung wesentlich resilienter. Wenn nämlich ein Microservice aufgrund eines Fehlers ausfällt, betrifft dies die anderen Microservices nicht. So kommt es zu wesentlich weniger Systemausfällen als bei herkömmlichen Anwendungen.
Cloud-native Netzwerke
Der Cloud-native Entwicklungsansatz wird mittlerweile in diversen Bereichen verfolgt, darunter auch die Bereitstellung von 5G-Netzwerken. Das zentrale Prinzip hier heißt Open RAN. Open-RAN-Netze basieren im Gegensatz zu bisherigen Funkzugangsnetzen auf einer strikten Trennung von Hard- und Software: Universell nutzbare Hardware sorgt dafür, dass Hardware-Komponenten herstellerübergreifend ausgewählt werden können. Und die Software beinhaltet die gesamte Funktionslogik des Netzes. Dies hat den Vorteil, dass eine Erneuerung der Infrastruktur bei zukünftig höheren Mobilfunkstandards nicht mehr nötig ist: Ein Software-Update reicht dann aus.
Außerdem erhöhen Cloud-native Netzwerke die Serviceverfügbarkeit enorm. Die auf Microservices basierende Architektur ist resilienter als bisher, sodass bei etwaigen Ausfällen nicht das gesamte System, sondern lediglich einzelne Systemteile betroffen sind, die aufgrund ihrer Standardisierung schnell ersetzt werden können. Auch das Testen neuer Funktionalitäten soll in Cloud-nativen Netzwerken dank sogenannter „Carnary Tests“ zukünftig bequemer sein: Die zu testenden Parts werden als Microservices einer kleinen Gruppe von Testerinnen und Testern bereitgestellt, die auf diese Weise zwei Versionen gleichzeitig nutzen kann.
Die komplette Studie zur steigenden Bedeutung von Cloud-nativen Netzwerken finden Sie hier: ISG Research - (isg-one.com)