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Auch Telekom plant nun kommerzielles Open RAN in Deutschland

Die Deutsche Telekom will ihren Kundinnen und Kunden in Neubrandenburg 2023 erste Open-RAN-Dienste anbieten.
Im Rahmen des Mobile World Congress (MWC) in Barcelona gab die Deutsche Telekom am 27. Februar bekannt, dass man 2023 mit dem Open-RAN-Projekt „O-RAN Town“ in Neubrandenburg den nächsten Schritt gehen und die ersten kommerziellen Implementierungen für Telekom-Kunden und Kundinnen anbieten möchte.
Einführung mit mehreren Partnern
Für die Deutsche Telekom bleibt Open RAN ein elementarer Bestandteil der unternehmensweiten Strategie für die vollständige Netzmodernisierung. Die offene RAN-Lösung soll die Vielfalt an Anbietern fördern und gleichzeitig entscheidend dazu beitragen, „kundenorientierte Innovationen im Funkzugangsnetz zu beschleunigen“. Beim Rollout der kommerziellen 2G-, 4G- und 5G-Dienste auf Open-RAN Basis in Deutschland arbeitet der deutsche Telekommunikationsanbieter eng mit Nokia und Fujitsu zusammen. Für eine erste Multi-Vendor-Einführung in Europa steht das amerikanische Unternehmen Mavenir als Partner in den Startlöchern.
Gemeinsam mit Nokia, Mavenir und anderen Partnern aus dem Ökosystem werden wir unsere ersten kommerziellen Implementierungen als Sprungbrett nutzen, um Open RAN für den Makro-Einsatz im großen Maßstab bereit zu machen, sodass es die bevorzugte Technologie für zukünftige Netze werden kann.
Claudia Nemat, Vorständin für Technologie und Innovation Deutsche Telekom
Open RAN: Leistung und Stabilität deutlich verbessert
Noch im Dezember 2022 hatte die Deutsche Telekom Open RAN die Marktreife abgesprochen. Mit der geplanten Einführung kommerzieller Open-RAN-Lösungen setzt die Telekom nun ein Zeichen: Die Technik ist weit genug für den Einsatz in Live-Umgebungen. Das Vertrauen in die offenen Netzstrukturen resultiert für Abdu Mudesir, Group CTO Deutsche Telekom und Geschäftsführer Technologie Telekom Deutschland, auch darin, dass sich Open RAN „in den vergangenen Monaten bei Stabilität als auch bei Leistung erheblich verbessert“ hat.
Hinzu kommt, dass man mit der Modellstadt in Neubrandenburg in den vergangenen anderthalb Jahren viele Erkenntnisse sammeln und wertvolles Know-how aufbauen konnte: Bisher war das Open-RAN-Angebot dort ausschließlich für Tester mit speziellen SIM-Karten verfügbar. Die Architektur, für die Nokia die Basisbandeinheiten und gemeinsam mit Fujitsu die mit Open RAN kompatiblen Remote Radio Units (O-RUs) zur Verfügung stellt, ist nun aber offensichtlich bereit für ein größeres Zielpublikum. Kundinnen und Kunden aus dem Raum Neubrandenburg werden damit zunächst einmal die einzigen sein, die die kommerziellen Open-RAN-Dienste der Deutschen Telekom in Anspruch nehmen können.