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Staatliche Open-RAN-Förderung in Deutschland – ein Status quo

Alle Netzbeteiber außer 1&1 nutzen Fördermittel des Bundes in Millionenhöhe für den Ausbau von Open RAN.
Der Einsatz von Open RAN wird in Deutschland staatlich subventioniert. Von der Förderung sollen nicht nur Forschungsprojekte, sondern auch Pilotprojekte von Unternehmen profitieren. Als einziger deutscher Netzbetreiber nimmt 1&1 keine staatlichen Fördermittel im Bereich Open RAN in Anspruch.
Förderungsumfang
Die Förderung für den Ausbau von Open RAN sowie die weitere Erforschung der Technik beläuft sich in Deutschland insgesamt auf etwa 300 Millionen Euro, die seit 2021 an verschiedene Projekte verteilt werden. Die hohe Summe, die vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr verwaltet wird, soll zunächst primär für die Stärkung von öffentlichen Mobilfunknetzen eingesetzt werden.
Circa 33 Millionen Euro fließen bisher in das Open RAN Lab, die Summe soll in den kommenden Jahren weiter aufgestockt werden. Hierbei handelt es sich um ein Projekt, das zunächst bis 2024 angesetzt ist und dazu dient, die Technologien rund um Open RAN zu erforschen und weiterzuentwickeln. Die Partner des in Berlin gestarteten Projekts sind neben den Mobilfunkkonzernen DeutscheTelekom, Vodafone und Telefónica auch die Technische Universität Berlin sowie das Fraunhofer HHI. Primäres Ziel der Forschungsumgebung ist es, die Entwicklung neuer Verfahren zu beschleunigen und KMU sowie Start-ups einen direkten Zugang zur aktuellen Forschung zu gewährleisten.
Ein weiteres Projekt, das bereits von der Förderung des Bundes profitiert und insgesamt Fördergelder in Höhe von rund 10,5 Millionen Euro erhalten hat, ist die Open-RAN-Modellstadt Neubrandenburg der Deutschen Telekom. Hier untersucht der Mobilfunkkonzern die Technologie im alltäglichen Betrieb.
Auch die Vodafone GmbH bezieht Fördergelder des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr in Höhe von 1,5 Millionen Euro. Genutzt werden diese für das Modellprojekt Protopolis in Plauen. Ziel des Projekts ist die Untersuchung der Integration von Open-RAN-Komponenten in das bestehende Mobilfunknetz.
Mit Nokia mischt sich auch ein Hardware-Hersteller unter die Gruppe der geförderten Unternehmen: Rund 2,5 Millionen Euro sind bisher in das Modellprojekt O-RAN Ecosystem Enabler in Ulm geflossen. Nokia möchte eine Testumgebung entwickeln, die genutzt werden kann, um verschiedene Open-RAN-Systeme und -Lösungen zu testen. Außerdem sollen langfristig Pläne für den Einsatz von Open RAN in Verbindung mit anderen Technologien, beispielsweise 6G, ausgearbeitet werden.
1&1 O-RAN ohne Fördermittel
Als einziger deutscher Netzbetreiber hat 1&1 keine staatlichen Fördermittel im Bereich Open RAN in Anspruch genommen. Auch europäische Fördermittel sind beim Aufbau des vierten deutschen Mobilfunknetzes nicht im Einsatz. Im Unterschied zu den etablierten Netzbetreibern setzt 1&1 von Beginn an vollständig auf die eigenwirtschaftliche Implementierung der innovativen Open-RAN-Technologie – auf grüner Fläche, ohne technologische Altlasten. Im Dezember 2022 wurde der erste Service im 1&1 O-RAN erfolgreich gestartet. 1&1 verfügt damit als einziger Netzbetreiber in Europa bereits heute über ein voll leistungsfähiges, kommerzielles Open RAN.