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Die Wurzeln des 1&1 O-RAN: Die Entwicklung von Radio Access Networks (RAN)

Die Technik des RANs hat sich immer weiterentwickelt: von Distributed RAN über zentralisiertes RAN und Virtual RAN bis zum heutigen Open RAN.
Die Entwicklung von Radio Access Networks hin zur heutigen Open-RAN-Technologie hat in der Vergangenheit verschiedene Stationen durchlaufen. In diesen wurden die einzelnen Komponenten der Netzwerke schrittweise voneinander getrennt. Dies sind die Vorgänger des Open RAN.
Open RAN und seine Vorgänger
Bei der revolutionären Netzwerktechnologie Open RAN können die einzelnen Elemente des Antennennetzes durch offene Schnittstellen herstellerunabhängig zusammenwirken. Das sorgt für eine höhere Effizienz sowie für mehr Innovation und Wettbewerb im Vergleich zu veralteten RAN-Installationen, bei denen die Soft- und Hardware nur von speziellen Ausrüstern bereitgestellt werden konnte. Bevor die Open- RAN-Technologie, wie sie heute bereits von mehreren Anbietern großflächig eingesetzt wird, entwickelt und realisiert werden konnte, hat sich die Technologie des Radio Access Network (RAN) stetig weiterentwickelt. So sind Distributed oder verteiltes RAN (D-RAN), zentralisiertes RAN (C-RAN) und Virtual RAN (V-RAN) die Vorgänger von Open RAN.
Distributed RAN (D-RAN)
Zu jedem Radio Access Network gehören eine Basisstation und Antennen. Beim verteilten RAN oder Distributed RAN wird eine Basisstation an einem Mast installiert. Bei einer integrierten Basisstation werden die Antennen, die sich oben am Mast befinden, direkt an die Basisstation unten an der Antenne angeschlossen. Eine geteilte Basisstation hingegen besteht aus einer Baseband Unit (BBU) und einem Funkmodul (RRU), die an unterschiedlichen Positionen der Antenne fixiert sind und durch ein Glasfaserkabel verbunden werden.
Centralized RAN (C-RAN)
Im ersten Weiterentwicklungsschritt des RAN wurde im Centralized RAN eine räumliche Trennung der Bestandteile einer geteilten Basisstation durchgeführt, also der Baseband Unit und des Funkmoduls RRU. Mehrere Baseband Units konnten so in einem zentralen Rechenzentrum (BBU Hostel) untergebracht werden, was unter anderem einen geringeren Platzbedarf zur Folge hatte.
Virtual RAN (V-RAN)
Im nächsten Entwicklungsschritt wurden die Baseband Units virtualisiert. Hierbei konnten beliebige seriengefertigte Server als BBU verwendet werden. Aufgrund der herstellergebundenen Schnittstellen sind die einzelnen Komponenten im Virtual RAN jedoch nicht beliebig austauschbar.
Open RAN (O-RAN)
Die Open-RAN-Architektur ist darauf ausgelegt, dass die einzelnen Komponenten eines Radio Access Networks durch offene Schnittstellen, herstellerneutrale Hardware und Open Source Software herstellerunabhängig ausgetauscht werden können. Außerdem kommt bei der Open-Ran-Technologie eine zusätzliche Komponente hinzu: der RAN Intelligent Controller.
Durch ihn können Funkressourcen besser verwaltet werden. Er ist in zwei Komponenten aufgeteilt: die Nicht-Echtzeit-Komponente und die Quasi-Echtzeit-Komponente. Erstere wird für Aufgaben genutzt, bei denen eine geringe Latenz möglich ist, so zum Beispiel die Konfiguration und das Fehlermanagement des RAN. Und mit der Quasi-Echtzeit-Komponente werden Aufgaben möglich, für die eine Latenz von unter einer Sekunde benötigt wird, zum Beispiel die dynamische Verwaltung von Funkressourcen innerhalb des Netzwerks, um die User Experience zu verbessern.
Open RAN ist die Zukunft der Mobilfunktechnologie und wird langfristig für mehr Effizienz und Innovation sorgen.